SES, ein Satellitenunternehmen, hat angekündigt, Intelsat S.A. für 3,1 Milliarden Dollar zu übernehmen, um einen bedeutenden europäischen Akteur zu schaffen. Diese Nachricht führte jedoch zu Bedenken bei Investoren hinsichtlich der Schuldenaufnahme, wodurch die Aktien des Käufers auf ein Rekordtief fielen. Der Zusammenschluss, der auf einer einstimmigen Genehmigung der Vorstände beider Unternehmen basiert, soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen werden und umfasst die Finanzierung durch Bargeld sowie neue Schulden, einschließlich hybrider Anleihen. Die europäischen Satellitenunternehmen befinden sich im Konsolidierungsprozess, um besser mit Wettbewerbern wie Elon Musks SpaceX-besitzendem Starlink und Amazons Project Kuiper konkurrieren zu können. Die neue Firma würde über eine Flotte von mehr als 100 geostationären Erdumlaufbahnen (GEO) und 26 mittleren Erdumlaufbahnen (MEO) verfügen. Dies steht jedoch im Vergleich zu etwa 5.800 Satelliten von Starlink im Weltraum. Ein Analyst äußerte Bedenken, dass die hohe Verschuldung zu einem Zeitpunkt, in dem traditionelle Betreiber mit steigenden Schuldenkosten und sinkenden Kapitalrenditen zu kämpfen haben, ein Risiko darstellt.
Synergieeffekte erwartet
Die Synergien der Fusion werden auf einen Nettobarwert von 2,4 Milliarden Euro geschätzt. Dies bildet einen strategischen Fokus in einem umkämpften Sektor, in dem Skaleneffekte zunehmend wichtiger werden. Der Hauptsitz des neuen Unternehmens wird in Luxemburg angesiedelt sein, mit einer bedeutenden Präsenz auch in den Vereinigten Staaten. Die beiden Unternehmen, wobei Intelsat erst im Jahr 2022 aus dem Konkurs hervorgegangen war, hatten bereits zuvor über eine Fusion verhandelt, diese jedoch Mitte 2023 einstellen müssen. Die aktuelle Vereinbarung wird als Schritt nach vorn angesehen, der die Position Europas im Wettlauf um die Vorherrschaft im Weltraum stärken könnte.
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