Im letzten Monat hat der Geschäftsführer von Tesla fast die gesamte 500-köpfige Belegschaft der Supercharger-Abteilung entlassen, was in der Automobilbranche für Unruhe sorgte, da diese auf Teslas 2.261 Schnellladestationen und 25.491 Anschlüsse in den USA angewiesen ist. Allerdings begann das Unternehmen laut Bloomberg diese Woche damit, einige Mitarbeiter der Abteilung wieder einzustellen, wobei die genauen Zahlen nicht bekannt gegeben wurden. Ein weiterer Bericht beschreibt, dass das Unternehmen nach einer Diskussion über zukünftige Personalabbauwünsche des Geschäftsführers die gesamte Ladeteam-Führung entlassen hat, als diese sich dagegen aussprach und auf die dadurch entstehende Schwächung des Geschäfts hinwies. Trotz der Kürzungen versprach der Geschäftsführer auf X (vormals Twitter), dass das Supercharger-Netzwerk weiterhin ausgebaut werde, allerdings langsamer. Kurz darauf bekräftigte er, dass mehrere hundert Millionen Dollar für Tausende neue Ladestationen im laufenden Jahr investiert würden. Allerdings könnte das vorgesehene Budget für die Expansion eine Reduktion im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen für 2024 darstellen. Zudem wurden die Bauunternehmen und Lieferanten gebeten, neue Bauprojekte nicht zu beginnen und keine Materialkäufe zu tätigen.
Herausforderungen trotz Wachstumsprognose
Die Herausforderungen der Ladeabteilung kommen zu einer Zeit, in der Tesla einen Rückgang von 9% bei den Elektrofahrzeugverkäufen im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr sowie einen Nettoeinkommenrückgang von 55% verkraften musste. In einem anderen Teil des Ökosystems sorgt Tesla für Optimismus, indem es Großaufträge an einen Serverhersteller für den Ausbau seiner KI-Infrastruktur vergibt, was auf eine bedeutende Erhöhung der Rechenkapazität hinweist und den Umsatz des Serverherstellers potenziell erhöhen könnte. Währenddessen hat ein chinesischer Konkurrent ein neues Fahrzeug vorgestellt, das direkte Konkurrenz zu Teslas Model Y darstellt und ab September ausgeliefert werden soll. Diese Entwicklungen könnten den globalen Marktanteil von Tesla beeinflussen, da auch die USA erwägen, die Zölle auf Elektrofahrzeuge und relevante Komponenten aus China stark zu erhöhen, was die Kosten in der Lieferkette beeinträchtigen könnte.
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