Boeing steht aktuell vor großen Herausforderungen, da das Unternehmen mit weitreichenden Sicherheits- und Qualitätsproblemen bei der Fertigung seiner Flugzeuge konfrontiert ist. Nachdem bei einem Inlandsflug im Januar 2023 ein Fassadenteil eines Düsenjets der Baureihe 737 Max 9 abgeplatzt ist, forderte die Luftfahrtbehörde ein umfassendes Verbesserungskonzept. Die Zwischenfälle haben nicht nur Boeings Ruf geschädigt und zu mehreren zivilen sowie strafrechtlichen Untersuchungen geführt, sondern sie unterstreichen zudem Mängel in der Sicherheitskultur. Mitarbeiter hatten dem Flugzeugbauer vorgeworfen, bei der Produktion gefährliche Abkürzungen einzugehen, was das Unternehmen allerdings bestritt. Um das Vertrauen in seinen Bestseller, die 737 Max – deren Produktion beschränkt wurde – und in das größere Modell 787 Dreamliner wiederherzustellen, hat Boeing Maßnahmen eingeleitet, um Fertigungsfehler und die Qualität der Arbeitsausführung zu optimieren. Das Unternehmen bekennt sich laut zu dem Vorhaben, das Vertrauen der Regulierungsbehörden und der Flugreisenden wiederzugewinnen.
Schwierige Wegstrecke zur Re-Zertifizierung
Die Planungen des Luftfahrtriesen umfassen auch die Lösung eines Problems mit dem Anti-Eis-System der 737 MAX-Triebwerke, das die Zertifizierung der kleinsten und größten Modelle, MAX 7 und MAX 10, verzögert. Eine Überschreitung des Thermomanagements könnte zu einer Überhitzung und in der Folge zu Motorausfällen führen, sodass nun Flugtests für eine dauerhafte Lösung noch in diesem Jahr geplant sind. Nach einer Verbesserung der Sicherheitsmanagementsysteme muss Boeing die Zulassung der Flugzeuge bei der FAA beantragen, was prognostizierte Terminziele nach hinten verschiebt. Die Begegnung der Unternehmensführung mit der FAA symbolisiert dabei nur den Start eines langen Weges zur Wiederherstellung der Sicherheitsstandards, auf dem Boeing sich absichern muss, um die vergangenen Schritte des Misstrauens zu überwinden und die Vormachtstellungen im zivilen Luftverkehr neu zu festigen.
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