Nvidia hat die Börsen wieder einmal in Staunen versetzt, indem es den Markt für KI-Chips dominierte und seine Bewertung jüngst die 3-Billionen-Dollar-Marke übertraf. Damit verändert das Unternehmen die Struktur des S&P 500 maßgeblich. Ein bedeutender Anteil, annähernd 34,5%, des diesjährigen Wachstums des Gesamtmarktkapitalisierungsindex kann allein Nvidia zugeschrieben werden. Die beeindruckende Rallye ist ungebremst: im Vergleich zum Vorjahr legte der Aktienkurs um über 200% zu; ein Trend, der die Wall Street fest im Griff hat. Der ungebremste Anstieg unterstreicht die febrile Begeisterung für künstliche Intelligenz und scheint ein Abflauen der Nachfrage nach KI-Chips nicht erkennen zu lassen. Dennoch hat diese hohe Konzentration auf einen einzigen Aktienwert auch ihr Risiko – ein Rückgang könnte den S&P 500 empfindlich treffen. Da der Index nach Marktkapitalisierung gewichtet wird, könnten selbst geringfügige Schwankungen bei Schwergewichten wie Nvidia große Auswirkungen haben. Mit der zunehmenden Beliebtheit von S&P 500 Indexfonds bei Kleinanlegern wird die Exposition gegenüber Nvidia – ob zum Guten oder Schlechten – immer größer.
Kritische Stimmen und Nvidias Zukunft
Im Schatten dieser gewaltigen Kursgewinne mehren sich jedoch auch skeptische Meinungen bezüglich Nvidias Bewertung als Investition. Einige Marktbeobachter parallelisieren die aktuellen Tech-Bewertungen mit der Dotcom-Blase der 1990er Jahre und hinterfragen, ob Nvidia – und andere Technologiegiganten – ihre maßlosen Marktkapitalisierungen in Zukunft durch Umsatz- und Gewinnwachstum rechtfertigen können. Währenddessen setzen einige Prognostiker weiterhin auf bedeutende zukünftige Gewinne; das Unternehmen selbst verspricht mit Ankündigungen über die jährliche Aktualisierung von KI-Beschleunigern und neuen Chip-Plattformen, die Wall Street weiterhin zu überraschen. Analysten bewerten jedoch das Potenzial einer bedeutenden Neugewichtung im Technologiebereich als begrenzt – selbst bei einer Umstrukturierung großer Technologie-ETFs zugunsten von Nvidia – und prognostizieren nur geringfügige Anstiege in der impliziten Volatilität.
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