Caterpillar Aktie: Norwegischer Fonds Meidet Konfliktbeteiligung

von Boersia.de

Norwegens größter privater Pensionsfonds hat seine Anteile an Caterpillar Inc. verkauft, da die US-Firma möglicherweise zu Menschenrechtsverletzungen im Westjordanland und Gaza beiträgt. Der in Oslo ansässige Fonds veräußerte Aktien und Anleihen des Unternehmens im Wert von 728 Millionen Kronen (umgerechnet etwa 69 Millionen Dollar) im Zuge einer sorgfältigen Überprüfung potenzieller Menschenrechtsverletzungen im aktuellen militärischen Konflikt in Gaza. Angesichts von Vorwürfen, dass die Ausrüstung von Caterpillar für den Abriss palästinensischer Wohnungen und Infrastruktur sowie zur Errichtung israelischer Siedlungen verwendet wurde, konnte das Unternehmen keine glaubwürdigen Nachweise erbringen, dass es in der Lage ist, das Risiko von Verstößen gegen individuelle Rechte in Konfliktsituationen abzumildern. Trotz einer mehrmonatigen Auseinandersetzung mit dem Unternehmen konnte keine zufriedenstellende Zusicherung hierzu erreicht werden.

Folgen für die Investitionsstrategie

Diese Entscheidung des Pensionsfonds reiht sich in eine breitere Bewegung ein, in der Menschenrechtsaktivisten die Finanzbranche verstärkt auffordern, sich von Unternehmen zu distanzieren, die Verbindungen zu den israelischen Siedlungen haben. Der norwegische Riesenfonds, der Vermögenswerte von rund 100 Milliarden Dollar verwaltet, gilt als verantwortungsbewusster Investor und hatte zuvor bereits Investitionen in amerikanische Firmen, die Flüchtlingszentren unterhalten, oder in Firmen, die mit den besetzten Gebieten des Westjordanlands in Verbindung stehen, ausgeschlossen. Es handelt sich hier um eine konsequente Umsetzung seiner auf Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungskriterien ausgerichteten Anlagestrategie und ein klares Signal in Bezug auf die Einhaltung internationalen Rechts und Menschenrechtsstandards.

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