Das chinesische Unternehmen Nio hat sich an den Börsen massiv nach vorne gedrängt. Jedenfalls konnte die Aktie am Mittwoch erneut um deutliche 2 % aufsatteln, nachdem die ersten Stunden bilanziert wurden. Das ist eine Überraschung, die Börsen scheinen auf die Quartalszahlen positiv reagiert zu haben.
Am Vortag ging es für Nio um etwa 1,6 % aufwärts. Die Aktie hat nun die Marke von 7 Euro wieder recht eindeutig überwunden – dies gilt als relativ gutes Signal dafür, dass zumindest kein Kurssturz bevorsteht. Doch werden die Analysten Recht behalten, die Nio einen Kurssprung um gut 80 % zutrauen?
Nio: Sollte es um 80 % vorwärts gehen?
Die Frage lautet, ob Nio einfach nur in der Vergangenheit viele Analysten um sich herum versammelt hat, die ein Kursziel von gut 80 % ausgeben, das veraltet ist – oder ob es Gründe gibt.
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Wirtschaftlich betrachtet bleibt auch nach den Quartalszahlen ein Fragezeichen. Der Umsatz bis zum Ende des Geschäftsjahres wird, so lässt es sich in etwa hochrechnen, einen Wert von ca. 8 Mrd. Euro erreichen (im kommenden Jahr dann sollten es über 12 Mrd. Euro sein!). Der Verlust aber schiebt sich mit -2,4 Mrd. Euro weit in den Vordergrund.
Der soll sich im kommenden Jahr auf „nur“ noch 1,4 Mrd. Euro verringern. Doch ist den Börsen ein solches Ergebnis dauerhaft einen Anstieg um 80 % wert? Die Zweifel bleiben.
Nio ist zudem technisch betrachtet in einer vergleichsweise schwächeren Stimmung. Der Titel hat aktuell einen Abstand von -21 % zum GD100. Das ist ein klares Signal für einen technischen, d. h. auch stimmungstechnischen, Abwärtstrend. Dennoch: Chartanalysten freuen sich zumindest darüber, dass der vermeintliche Widerstand bei 7 Euro durchbrochen ist. Allerdings fehlt zum Kursziel und zu den Prognosen von 80 % sehr viel. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die grundsätzliche Schwäche noch bleibt.
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