Der weltweit agierende Bergbaukonzern Rio Tinto steht in Verhandlungen mit Arbeitnehmern seiner Kupferoperationen Oyu Tolgoi in der Mongolei, um weitere Arbeitskämpfe infolge drastischer Lohnsenkungen zu vermeiden. Diese hatten bereits im Mai zu Streiks geführt. Mit der Umsiedlung in das Untertageprojekt der Oyu Tolgoi, eines der größten Kupfer-Gold-Vorkommen weltweit, peilt Rio Tinto eine Kupferproduktion von etwa 500.000 Tonnen ab dem Jahr 2028 an, deren Wert sich bei den momentanen Preisen auf rund 5 Milliarden US-Dollar jährlich beläuft. Änderungen im mongolischen Arbeitsrecht zu Beginn des Jahres 2022 führten zu einer Neuberechnung der Angestelltenzulagen, bei der laut der Nichtregierungsorganisation OT Watch die Löhne um bis zu 80% gesunken sind. Im Vergleich dazu steht der durchschnittliche monatliche Bergbauverdienst in Australien bei umgerechnet etwa 6.919 US-Dollar (10.413 Australische Dollar). Ein weiterer Streik scheint möglich, sollte Rio Tinto nicht 70% der Haupt- und 50% der weiteren Forderungen erfüllen. Die wichtigste Forderung der Arbeiter ist es, Gehälter auf das Niveau anzuheben, die für ähnliche Tätigkeiten in anderen Minen des Konzerns gezahlt werden.
Innovation für die Zukunft
In einem anderen Kontext ist Rio Tinto auch dabei, zukunftsweisende Technologien zur Erreichung einer nachhaltigeren Produktion voranzubringen. So wird aktuell an einer Installation von emissionsfreien Aluminium-Schmelzzellen im kanadischen Québec gearbeitet. Diese Maßnahme ebnet den Weg für die großindustrielle Nutzung der ELYSIS-Technologie, welche die direkten Treibhausgase aus dem konventionellen Aluminium-Schmelzprozess entfernt, indem sie Sauerstoff als Nebenprodukt generiert und gleichzeitig die Effizienz die Aluminiumproduktion spürbar steigert. Mit einem Investitionsvolumen von 285 Millionen US-Dollar, wovon Rio Tinto 179 Millionen US-Dollar trägt, wird eine Pilotanlage gefördert, die zusätzlich die Stellung von Rio Tinto bei der low-carbon Aluminiumproduktion verstärkt.
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